Die Siedlung mit 2490 Einwohnern befindet sich im Komitat Hajdú-Bihar. Nagyrábé wurde 1215 im Várader Regestrum unter dem Namen Rábé zum ersten Mal urkundlich erwähnt. In der Mitte der Gemeinde steht die reformierte Denkmalkirche mit Schindeldach aus 1809. In einem Park, die an der Stelle des ehemaligen Marktplatzes angelegt wurde, findet man das Werk des Bildhauers Sándor Győrfi, das Denkmal des zweiten Weltkriegs mit dem Kranich, dem charakteristischen Vogel von Sárrét. Eine interessante Sehenswürdigkeit ist der ehemalige Schloss der Familie Des Echerolles, der an manchen Stellen die Stimmung des Mittelalters hervorruft, hie und da mit Ecktürmen verziert ist, aber nach dem Gesamtbild ein französischer, romantischer Schloss ist. Die auf der Füstpuszta stehende, 250-300 Jahre alte Sommereiche ist ein geschützter Naturwert, der mit dem da stehenden Schloss harmonisierend an den einst im Stil des englischen Landschaftsbilds angelegten Park erinnert. Das Heimatmuseum steht in der Parkanlage des Kulturhauses - hier kann man die ehemalige Lebenshaltung der Einwohner kennen lernen. Das Szeklertor vor dem schön renovierten Gebäude der Selbstverwaltung ist das Werk des Koronder Holzschnitzers Árpád Sófalvi aus 1996. Die Siedlung verfügt über touristisch interessante Naturschätze, architektonische und ethnographische Attraktionen. Sie liegt auf dem Biharer Landschaftsschutzgebiet. An ihrer Grenze - Richtung Bihardancsháza - kommt der größte Vogel Ungarns, die Trappe vor. Das von den Mitgliedern des Nagyrábéer Freundeskreises geschriebene und editierte Nagyrábéer Dorfbuch hat schon drei Bände. Geistliche Werte des Dorfes sind der mit dem Goldenen Pfaupreis ausgezeichnete Pfaukreis, die Zithergruppe, die Tätigkeit des Webkreises. Die interessanten Programme im Kulturhaus, das Winzerfest, mehrere Ausstellungen, wertvollee und traditionspflegerische Veranstaltugen ziehen die Touristen an.