Lucfalva liegt mit 630 Einwohnern von Bergen umgeben in dem anmutigen kleinen Tal der Ausläufer der Gebirge Mátra und Cserhát. Nach der mündlichen Überlieferung erhielt die Siedlung ihren Namen nach Lúcia, der Tochter des Besitzers einer der Raubritterburge von Samson. Davon ergibt sich die Benennung Lúcin, die slawischen Ursprungs ist. Seit den 1800-er Jahren wird die Gemeinde so erwähnt. In der Feldmark befand sich ein Wachturm.
Im Jahre 1235 stand noch auf dem Berg mit dem Namen "Kosztolik" eine Holzkirche, die 1241 von den Tataren vernichtet wurde. So gelangte die Gemeinde und die Kirche auf ihre heutige Stelle. Die Siedlung nahm ihren heutigen Namen im Jahre 1910 auf. Die Kirche des Dorfes wurde im spätbarocken Stil aufgebaut, sie verfügt über einen Glockenstuhl. Ihre äußeren und inneren Formen sind einfach. Sie steht auf einer kleinen Terasse am Ende des Dorfes, beim Berghang, das Altar richtet sich nach Süden. Früher wohnten hier ausschließlich Lutheranen, heutzutage wird die Siedlung auch mit Baptisten und mit katholischen Familien bewohnt. In Lucfalva existiert seit 1786 eine Schule. Die Zielsetzungen des traditionbewussten, naturverbundenen Kindergartenprogrammes unter Einbezihung der Familien sind die harmonische Erziehung der Kinder, die Pflege der Folklore sowie die Übung von handwerklichen Aktivitäten. Die Bevölkerung mit slowakischer Herkunft steht in erster Linie den Palotzen nahe. Die Bewohner von Lucfalva verehren ihre Traditionen, die alten Bräuche, Lieder, Redewendungen. Daneben blieben zahlreiche Erinnerungsstücke in den Dachböden, alten Häusern versteckt, für die ein würdiger Platz gefunden werden musste, indem für die entsprechende Rekonstruktion und Instandhaltung dieser Gegenstände gesorgt wird. Diesen Ort bildet das Dorfhaus im Zentrum des Dorfes. Die Einrichtungsgegenstände, Gebrauchsartikel und Werkzeuge stellen die Dorfbewohner der Gemeinde als Leihgabe kostenlos zur Vefügung. Neben den Gegenständen kann der Besucher ihre Namen auf zwei Sprachen, ungarisch und slowakisch kennen lernen. Das Gebäude steht am Wochenende für die Interessenten geöffnet, an den Wochentagen können junge Schüler an handwerklichen Zirkeln mit der Leitung von Pädagogen teilnehmen. Während den Beschäftigungen werden Lieschpuppen, Statuen aus salziger Knetenmasse, Lehmgegenstände und gesponnene Tücher hergestellt. Wenn jemand zu den oben aufgezählten Tätigkeiten sowie zum Korbflechten Lust hätte, ist es möglich, diese Aktivitäten mit der Führung von qualifizierten Handwerkern auszuüben. Die Aufsuchung dieses kleinen Dorfes lohnt sich für diejenigen, die die marktschreierische Anlockung der Besucher, die Menschenmassen stören, die die sternenklare dörfliche Stille des Frühfühlinges erfahren möchten, welche Stille nur zeitweile mit vereinzeltem Hundegebell unterbrochen wird, die sich für die in Kirchen versteckten, geschnitzten Altare, Gemälde, für alte Baudenkmäler interessieren und einfache, offenherzige Menschen gerne kennen lernen.