Kapolcs liegt in der Naturschutzregion Káli-Becken, im von Quellen und Wäldern umgebenen Tal des Eger Baches, auf dem Balaton-Oberland. In der Nähe findet man das "Höllenloch", das schon von den Urmenschen bewohnt wurde. Über dem Dorf erheben sich die Basaltsäulen des Steines Királykő, die vermutlich eine 80x50 m große Erdburg, die Burg von Attila schützten. Kapolcs war schon in der Römerzeit eine bewohnte Siedlung, daran erinnern die freigelegten Gräber, und die Reste des großen, Buda mit der Adria verbindenden Kriegsweges (Via Magna). 1091 ergriffen die Kumanen unter der Führung von Kapolcs Transsylvanien; sie wurden aber vom Ladislaus I. angehalten, Kapolcs wurde getötet. Nach der Tradition benannten die am Leben gebliebenen angesiedelten Mitglieder der Besiegten ihre Siedlung nach ihrem Anführer, so wurde der Name Kapulch schon 1092, in der Gründungsurkunde der Pannonhalmaer Abtei zum ersten Mal erwähnt. Vom 13. Jahrhundert findet man königliche Kammerherren, fürstliche Schenke, königliche Leibeigenen in Kapolcs, aber die Verwüstungen der Türkenzeit und die Pest dezimieren die Bevölkerung. Die Kapolcser katholische Kirche wurde im 18. Jahrhundert, vom Bischof Márton Padányi Bíró restauriert. Der schönste Schatz der Kirche ist das Altarbild der Schwarzen Madonna. Kurz darauf wurde die evangelische Kirche gebaut, deren 600 kg schwere Glocke mit speziellem Patent gefertigt wurde. Außer dem Zwischenfall in den 1740-er-Jahren gab es wenige religiöse Konflikte im Dorf. In der Geschichte von Kapolcs ist die Geschichte der Juden ein gesonderter Abschnitt. Viele Juden nahmen nämlich an der Industrie und am Handel des Dorfes teil. Bis 1945 hatten sie einen eigenen Rabbi und eine Synagoge im Dorf. Im 19. Jahrhundert hatte Kapolcs 700-800 Einwohner, und war eine Siedlung mit entwickelter Mühlenindustrie und Handwerk. Diese Zeit beleben die Künstler und Handwerker während der Veranstaltungsreihe "Tal der Künste" am Ende Juli-Anfang August jedes Jahres.

Unterkünften im Kapolcs:

Polgármesteri Hivatal, Kapolcs
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Kapolcs


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