Die Siedlung ist eine Großgemeinde mit 3060 Einwohnern. Sie liegt im mittleren Teil des Komitats Tolna, an der Landstraße 65, auf dem westlichn Teil des Tolnaer Bergesrücken und im Tal von Kapos.
Die geschichtlichen Wurzeln der Siedlung greifen bis in das Zeitalter der Arpaden zurück. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1277. Der Name der Siedlung ist finnourgischer Abstammung, die Bedeutung von hölgy ist Wiesel, Hermelin. Das in der Zeit der Türken entvölkerte Landsgut wurde vom Grafen Mercy, dem Landesverweser des Banats von Temes im Jahre 1722 gekauft, der auf sein Gut deutsche Handwerker rief. Hőgyész erhielt 1753 den Rang des Marktfleckens. Heutzutage kennzeichnen neben agrarischen Unternehmungen ein landesweit bedeutender Betrieb der Textilindustrie, städtisches Gemeindebild, ein entwickeltes Netz von Institutionen und Infrastruktur, wertvolle Denkmäler die Großgemeinde Hőgyész.
Auf dem Hauptplatz mit ruhigem Kleinstadtcharakter stehen altehrwürdige Gebäude aus den 18-19. Jahrhunderten. Die römisch-katholische Kirche wurde 1799 auf dem Hügel über dem Hauptplatz errichtet, sie wurde später im eklektischen Stil umgebaut. Im Kulturhaus ist die Sammlung der örtlichen Szekler unter dem Namen "Szeklerinsel" zu sehen. Die ständige Ausstellung über die Vergangenheit des Hőgyészer Deutschtums kann in der Fő utca 1-3 besichtigt werden. Die Synagoge der einmal zahlreichen Juden steht noch in der Fő utca. Das erneuerte barocke Schloss und Nebengebäude des ehemaligen Besitzers der Großgemeinde, der Familie Lichtenstein erwarten die Gäste heute als Schlosshotel. Das bedeutendste Denkmal von Hőgyész ist das barocke Apponyi-Schloss. Die Familie Mercy begann es in den 1720-er Jahren zu bauen. Zwischen 1772 und 1938 war es im Besitz der Familie Apponyi. Nach der Renovierung, ab 2001 erwartet es als Viersterne-Schlosshotel mit Heilwasser und Wellness-Dienstleistungen die Gäste. Neben den Sehenswürdigkeiten von Hőgyész bietet die Umgebung Angel-, Jagd-, Reit- und Wandermöglichkeiten an.
Hervorragende Ereignisse: schwäbischer Ball zu Fasching, Begießungsfest der Szekler zu Ostern, Maibaum zu Pfingsten, Musikwochen Graf Antal Apponyi im Juli-August, Lustbarkeit am Tag des Heiligen Stephan (20. August), Kirmes in Hőgyész, Winzerfest (September), Abend der Traditionspflege (November), Dorfweihnachten (Dezember).