Gyomaendrőd ist eine Kleinstadt mit 16 000 Einwohnern im nördlichen Teil des Komitats Békés, am Ufer des Hármas-Körös, die 1982, durch die Vereinigung der Großgemeinden Gyoma und Endrőd entstand. Seit 1989 ist sie eine Stadt. Gyoma wurde 1332 zum ersten Mal unter dem Namen Gama urkundlich erwähnt. Endrőd wurde in einer Urkunde aus 1716 das erste Mal erwähnt. Die schönste Sehenswürdigkeit des Hauptplatzes von Endrőd ist die katholische Heiliger Emmerich-Kirche, die 1799-1805 im Barockstil gebaut wurde. Ein sehr wertvolles Denkmal ist ihr Sitzbanksystem. In Endrőd findet man noch das Denkmal des ersten Weltkrieges, die Gedenkstätte der Endrőder Gendarmeriesalve aus 1935, das Speerholz zur Ehre der Revolution von 1956 sowie das Endrőder Heimatmuseum, das in einem Wirtshaus aus 1864 eingerichtet wurde. Die auf der Hauptstraße stehende evangelische Kirche aus 1863, die neoromanische katholische Kirche aus 1878 und die auf dem Gyomaer Hauptplatz stehende reformierte Kirche im Zopfstil sind auch erwähnenswert. Das andere wichtige Gebäude auf dem Hauptplatz ist das klassizistische Rathaus aus 1889. Über den toten Flussarm führt eine kleine Steinbrücke mit den Statuen des Heiligen Christophorus und des Heiligen Johannes von Nepomuk. In der Stadt findet man das Kner Druckereimuseum, das eine in Ungarn einzigartige Sammlung des Handwerks ist. Im Museum kann man die Geschichte der 1882 gegründeten, weltberühmten Kner Druckerei sowie die Tätigkeit der Kner Familie kennen lernen. Dem Museum gegenüber steht die Béla Vidovszky Ortsgeschichtliche Sammlung (Stadtgalerie), wo neben den Gemälden des in Gyoma geborenen Béla Vidovszky, die Bilder der Malerin der Pariser Nächte, Margit Corini sowie die Statuen von János Pásztor und die Graphiken von Péter Illéssy zu sehen sind. In der Honti Werkstatt-Galerie kann man die Gemälde, Kupferreliefs und Graphiken des Malers Antal Honti besichtigen. Das Elek Soczó Motorradmuseum ist europaweit bekannt, wo etwa 180 restaurierte Fahrzeuge ausgestellt sind. In der Erzsébet Au, in einer schönen Parkanlage findet man die wichtigste Attraktion der Stadt, das vollständig erneuerte Liget Bad, dessen 62 °C warmes Thermalwasser 1960 für Heilwasser erklärt wurde. Das Heilwasser ist ideal für die Heilung von chronischen Erkrankungen der Bewegungsorgane, oder von gynäkologischen und anderen Problemen. Eine Trinkkur kann die Magenbeschwerden heilen. Längs des Flusses Körös wurde ein 26 km langer Weg für Fußgänger, Radfahrer, Reiter und für die Wassertouren ausgebaut. Viele Besucher ziehen die Veranstaltungen der Stadt, wie z. B. das Motocrossrennen, das VW-Treffen, das Internationale Käse- und Quarkfestival sowie im Rahmen der Sankt Stephan-Tage der Landesfischkochwettbewerb an.