Hauptstadt der Landschaft Sárköz 150 km südlich von Budapest, im Überschwemmungsgebiet der Donau. Urkundlich wurde der Ort als Besitz der Zisterzienserabtei erwähnt, die König Géza II. 1142 gründete. Die reformierte Kirche wurde im 15. Jahrhundert noch von den Katholiken in gotischem Stil errichtet. Die Kirche brannte mehrmals nieder und erhielt ihre heutige barocke Form nach dem Wiederaufbau. Die Landschaft hat die farbenreichste Volkstracht des Ungartums aufbewahrt und die Bräuche des bäuerlichen Lebens sowie die Handwerkstraditionen - Weben, Sticken, Klöppeln, Eibemalung, Fransenbindung und Perlenaufziehen - bis heute erhalten. Die Volksstickereien von Sárköz, die hausgewebten Stoffe, die reich an Blumen sind, gelangten weltweit in viele Orte. Das Dorfhaus von Decs, wo die Besucher mehrere Ausstellungen sehen können, fasst die vielfältige Arbeit der Traditionspflege und der Heimatkunde zusammen.