Wo das westliche Becken des Balaton am breitesten ist, und woher sich vielleicht das schönste Panorama auf die Berge des gegenüberliegenden Ufers bietet, liegt die kleine Siedlung Balatonmáriafürdő mit 630 Einwohnern. Die Geschichte der Siedlung verläuft parallel mit der von Balatonfenyves, da beide ihre Existenz der Reblausepidemie, und später der Badekultur verdanken, die an der Jahrhundertwende begann. Mária, die im Ortsnamen verewigt wurde, war Frau von Graf Imre Széchenyi. Hier wurden neue Weingärten angebaut, die von den wegen der Reblausepidemie heruntergekommenen Landwirten gepachtet werden konnten. Diese Arbeit wurde von Imre Széchenyi geleitet, und deshalb benannten die neuen Einwohner den Weinberg nach dem Namen seiner Frau. Die Anpflanzung hatte einen großen Erfolg, die Traubenernte war auf dem Sandboden gut, die Landwirte konnten schon 1896, im Jahre des Millenniums Weinlese halten. Mit der Errichtung der Bahnstation beschleunigte sich die Entwicklung, immer mehr Leute zogen in den auf den neuen Parzellen erbauten Häusern ein. 1902 kam ein Badeverein zustande. 1926 wurde die Siedlung eine selbständige Gemeinde. Dank den Entwicklungen der letzten Jahre entstanden die dem ganzen Hafen entlang ausgebaute Molen-Promenade und eine Nasszelle für Behinderte vor dem Strand. Das wichtigste Programm des Sommers ist das im jeden zweiten Jahr veranstaltete Internationale Treffen der Blaskapellen, mit dem Namen "Festival der Nationen Ungarn", das zwischen 8-11. August auf den gebührpflichtigen Stränden und mit hinausgesetzten Programmen in der West-Balaton-Region veranstaltet wird. Das im Land einzigartige Programm wird von einem Feuerwerk mit Musik beendet. In den Zwischenjahren wird das traditionale Internationale Treffen der Blaskapellen veranstaltet. Die römische Festung von Fenékpuszta, später Keszthely bzw. Das Naturschutzgebiet Klein-Balaton in westlicher Richtung kann auf einer angenehmen, selten befahrenen Uferstraße erreicht werden. Der Park vor dem zentralen Strand wurde zusammen mit neuem Zierbelag und eindrucksvollen Straßenmöbeln fertiggestellt.