Westlich vom Badeort ziehen sich nur Röhrichte, grasige und buschige Gebiete bis zur großen Biegung des Balaton. Die auf einen Lößhügel gebaute Gemeinde mit 1200 Einwohnern bewahrte ihre ruhige, ländliche Stimmung, der Dorfteil am Ufer ist ein schattiger, familiärer Erholungsort. An der Grenze der Siedlung, die schon vor unserer Zeitrechnung bewohnt war, wurde ein Friedhof aus dem Spätbronzezeitalter freigelegt.

Im Mittelalter war sie ein kirchlicher Ort, die erste Urkunde, die die Siedlung erwähnt, stammt aus 1332. Während der Türkenherrschaft flohen viele Einwohner in die Röhrichte des Klein-Balaton. Der größte Gutsherr wurde 1733 die Familie Hunyady. Am Anfang des Badelebens war es üblich, dass die Vermieter der Gästehäuser Badehäuser im Wasser errichteten; 1902 gab es schon 170 solche Gebäude nebeneinander. Die römisch-katholische Kirche wurde 1350 gebaut. Sie wurde aber während der Türkenzeit stark beschädigt. Die Familie Hunyady ließ sie 1733 im Barockstil restaurieren (sie bewahrten viele gotische Einzelheiten: die Stützpfeiler, den Chor, einige Fenster und den Eingang). Das sogenannte Haus der Vergangenheit (Múltház) wurde am Anfang dieses Jahrhunderts gebaut, und beherbergt die ortsgeschichtliche Sammlung. Im Malerhaus (Festőház) ist jeden Sommer eine Ausstellung der bildenden Künste zu sehen. Der Dorftag wird am 30. April gefeiert. Eine Besonderheit von Balatonberény ist der FKK-Strand und Camping. Bei schlechtem Wetter können die Gäste die nahen Thermalbäder von Hévíz und  Zalakaros besuchen.

Zur Freude der Ausflügler führt ein angenehmer Wanderweg auf den Bokrosi-Weinberg, woher man ein schönes Panorama auf das Keszthelyi-Gebirge und auf die Berge des Tapolcaer Beckens hat. Daneben bieten die alten, schilfbedeckten Keller unter Denkmalschutz mit ihren guten Weinen ein unvergessliches Erlebnis an. Das rote Dreieck führt zu der Burg Csillagvár, die an der Grenze von Balatongyörök steht. Die besonders interessante, sternförmige, lange für Grenzburg gehaltene Festung wurde 1820 von László Festetics umgebaut, heute ist sie ein Jagdschloss. Die hier ausgestellte Sammlung zeigt das Leben der Soldaten der Grenzfestungen zur Zeit der Türkenherrschaft. Im Juli wird das Transdanubische Festival für Amateurkünstler veranstaltet.